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Fahrbericht Range Rover Sport TDV8

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Lässig steht der Verkäufer mit mir neben dem Objekt der Begierde. Von Aussen greift er durch die offene Fahrertür zum Armaturenbrett und startet den Motor. Satter V8-Sound ertönt.

“Das ist doch kein Diesel…” entfährt es mir spontan und ich schäme mich schon dafür. “Doch, doch!”, versichert mir der Mitarbeiter des Autohauses. Tatsächlich, Land Rover hat es fertig gebracht, dem 3,6-Liter V8 Twinturbo Dieselmotor des Range Rover Sport einen Sound zu verpassen, der sich gewaschen hat. Selbst in kaltem Zustand bollert er im Standgas ruhig vor sich hin und ist kaum als Diesel zu erkennen. Man vermutet eher einen V8-Benziner unter der grossen Haube.

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Nun ja, nach einer kurzen Unterweisung in die Besonderheiten ist es soweit und ich erklimme den Fahrersitz des Wagens. Sehr angenehm! Der Sitz passt perfekt; wie ein Kapitän throne ich in der luxuriösen Umgebung, der es an keiner Annehmlichkeit mangelt. Glas-Schiebedach ist vorhanden und sogar eine funktionsfähige Kühlbox ist in der Mittelarmlehne integriert. Direkt davor befinden sich die Bedienelemente des vielfältig verstellbaren Fahrwerks und der Wählhebel der 6-Stufen-Automatik von ZF. Zu meiner großen Freude gibt es hier auch zwei vernünftige Getränkehalter. Es ist mir schleierhaft, wieso so eine wichtige Halterung in den meisten neuen Fahrzeugen immer noch kein Standard ist.

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In der Mitte vor mir die Bedienelemente der Mehrzonen-Klimaautomatik, das Audio-System mit 6-fach-CD-Wechsler, sowie das Navigationssystem mit Multifunktionstouchscreen. Das verwandelt den Innenraum in einen Konzertsaal.

Noch eben meine Lieblings-CD in den 6-fach-Wechsler eingelegt und das Ziel in das Navi eingegeben; dann kann es auch schon losgehen.

Wählhebel auf “D” und mit der Geräuschkulisse eines Schiffsdiesels lege ich ab und verlasse den Hof des Autohändlers. Sofort erfasst mich eine absolute Lässigkeit : Obwohl die 4-spurige Ausfallstraße mal wieder voll ist, verwandelt sich auf einmal der Streß in pure Entspannung. Cool rolle ich dahin, lausche der Musik und verlasse das Stadtgebiet von Essen.

Fast unbemerkt sind 100 km/h erreicht. Kaum Wind- oder andere störende Fahrgeräusche, nur ein weit entferntes, dumpfes Grummeln aus dem Maschinenraum. Jetzt, in freier Wildbahn fällt erstmals die gute Straßenlage des immerhin 2,5 Tonnen schweren Wagens auf. Erstaunlich leicht und ohne übermässige Seitenneigung lässt er sich um die Kurven zirkeln. Die tolle und präzise Lenkung trägt dabei nicht unbedeutend zum Fahrspaß bei. Der Wagen besitzt einen permanenten Allradantrieb mit entsprechender Traktion  und so sind Ampelsprints bei der passenden Geräuschkulisse ein imposantes Erlebnis.

Die Luftfederung ist auf der einen Seite sehr komfortabel, auf der anderen Seite aber angenehm straff abgestimmt, so das man immer ein gutes Gefühl für die Beschaffenheit der Straße hat. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten lässt sich das gesamte Fahrzeug höher fahren, zum Beispiel wenn im Gelände eine größere Bodenfreiheit nötig ist; oder absenken, was zum Beispiel bei niedrigen Garagen sehr praktisch ist. Sobald man wieder schneller unterwegs ist, bewegt sich der Wagen wieder in die neutrale Position.

Auf der Autobahn beschleunigt der Range Rover Sport TDV8 wie ein Jumbojet. Bis 180 km/h ist so immer noch sehr entspanntes Reisen möglich.

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Der Wagen beschleunigt auch dann noch locker und zügig weiter bis 210 km/h , dabei gibt es etwas mehr Windgeräusche, der Range Rover liegt aber immer noch satt auf der Straße und fühlt sich sehr sicher an.

Auch was den Verbrauch angeht, ist der Motor eine wahre Freude. Wenn man es nicht zu wild angehen lässt, ist man mit 10-11 Litern Diesel auf 100 Kilometer dabei, das war zumindest der mir angezeigte Durchschnittsverbrauch. Für einen Wagen dieser Leistungsklasse und dem Gewicht ist das ein durchaus vorzeigbarer Wert und spricht für eine sehr effektive Motortechnik, insbesondere im Vergleich zu den Modellen mit Benzinmotor. Die Verbrauchsanzeige verwirrt auf den ersten Blick - sie zeigt nicht den Verbrauch auf 100 km an, sondern, nach amerikanischem Vorbild, die Reichweite pro Liter Diesel, was sich aber leicht umrechnen lässt.

Zufällig habe ich am Tag der Probefahrt auch noch einige Dinge zu transportieren, so daß ich den Laderaum samt umklappbarer Rückbank testen kann. Es entsteht dann eine glatte Fläche, was besonders bei sperrigen oder langen Dingen praktisch ist. Was mir dabei auffällt ist der Ipod- bzw. MP3-Player-Anschluss im Fond und die Kopfhöreranschlüsse in den hinteren Türen. Das ist eine super Idee, so kann jeder mit Kopfhörer so laut hören wie er will, ohne den anderen übermässig zu stören.

Abends, auf dem Weg zum Biergarten fallen mir die adaptiven Bi-xenon Scheinwerfer positiv auf. Je nach Neigung, Lenkradeinschlag und Gewschwindigkeit des Fahrzeuges bewegen sie sich entsprechend, wodurch die Fahrbahn besonders in Kurven sehr gut ausgeleuchtet wird.

Tja, am nächsten morgen ist es dann soweit. Der Wagen muss zurück zum Händler. Die Trennung fällt mir nicht leicht. Der Range Rover Sport hat mich in den Bann geschlagen, wie kein größeres Auto zuvor. Selten bin ich so entspannt und “schick” unterwegs gewesen.

Ich bin sicher, daß hier eine Fortsetzung folgt!

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